Aktuelles
Motorreparatur VT 95 9396 und aktuelles von der Wagen-HU
Beim VT 95 9396 hatte sich wie schon berichtet, ein Schaden am Motor herausgestellt. Eine Kopfdichtung war durchgeblasen. Zugleich wurde der zugehörige Zylinderkopf ausgetauscht. Vorteilhaft war dabei, bereits früher eingekaufte Dichtungssätze vorrätig gehabt zu haben. Gut zu erkennen sind die Verbrennungsrückstände an den Ventilen und an den Einspritzdüsen, die sich im Betrieb abgelagert haben. Der in den Schienenomnibussen der Baureihe VT95 eingesetzte Motor ist ein Sechszylinder Dieselmotor vom Typ U10 des Herstellers Büssing. Bei einer Drehzahl von 1900 Umdrehungen pro Minute leistet der Vorkammermotor 150 PS.
Die Arbeiten zur Hauptuntersuchung unseres Wagens 3 werden fortgeführt. Die Zug- und Stoßeinrichtung wurde geprüft und vermessen. Zur Prüfung des Zughakens gehört u.a. eine sorgfältige Reinigung und Entfettung sowie das anschließende Farbeindringverfahren (Rot-Weiß-Probe). Dabei wird ein intensiv-roter Spezialfarbstoff aufgesprüht und nach einer Einwirkzeit abgewischt. Danach wird ein sogenannter Entwickler aufgesprüht. Sollte es Oberflächenrisse geben, würden sich diese in der weißen Schicht des Entwicklers auffällig markieren.
Beide Zughaken waren ohne Schadbefund, leichte rosa Schatten sind normal, punktuelle Anzeigen wurden nachgeprüft. Die geprüften Teile wurden anschließend montiert.
Die ausgebauten Teile des Bremsgestänges wurden vermessen und mit Maßen und Einbaustelle markiert. Nach erstem Eintrag der Werte in einer Gegenüberstellungsliste kann der Bedarf nach Bearbeitung/Neufertigung von Bolzen/Buchsen beurteilt werden.
Inzwischen wurden auch die zur Instandsetzung beauftragten Radsätze und Blattfedern fertig zurückgeliefert.
Im Wagen 9, unser "Nebenbeiprojekt", gehen kleine Arbeiten weiter. Die Fensterbankleisten wurden in einer Schlosserei gefertigt und zur Passprobe aufgelegt. Ein größeres Problem stellen die vielfältigen und völlig unterschiedlichen Alt-Farbschichten dar. Sie geben zwar wertvolle Information über frühere Ausstattungen, müssen jedoch soweit beseitigt werden, dass ein vollständiger Farbneuaufbau möglich ist, ohne, dass dabei verbliebene Reste wieder hochkommen. Zudem sollen Profilierungen der Verplankung nicht beschädigt werden. Momentaner Gewinner einer Probe ist eine rotierende Nylonbürste. Der Rest ist eine Frage von Fläche und Zeit...