Technische Daten des Fahrzeuges: |
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Gattung: | B-dh |
Hersteller: | O&K Dortmund |
Baujahr: | 1978 |
LüP: | 6.540 mm |
Gewicht: | 26.000 kg |
Bremse: | K-GP mZ |
Höchstgeschw.: | 30 km/h |
Leistung: | 200 PS |
Zustand: | in Aufarbeitung |
Das Werk Spandau der Firma Orenstein & Koppel AG entstand 1900 als Waggon- und Weichenbauwerk. Die Produktionspalette erweiterte sich recht bald um Signaleinrichtungen und wurde auf Güter- und Personenwagen und normalspurige Lokomotiven für Staats-, Neben- und Straßenbahnen und später auch Motorloks ausgedehnt. Bereits im Jahre 1902 begann die für die Zukunft prägende Fertigung von Baumaschinen.
Im O & K Werk Spandau wurden ab 1925 S-Bahnwagen der Bauart „Stadtbahn“ gefertigt, ab 1936 „Olympiazüge“ und ab 1937 die Baureihe ET 167. Neben den S-Bahnwagen wurden auch sogenannte „Schürzenwagen“ (D-Zugwagen in Leichtbauweise) gefertigt.
Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges begann man ab 1946 zunächst im beschränkten Umfang mit Reparaturen, gefolgt von der Produktion von Ersatzteilen und nach der Währungsreform 1949 setzte die Fertigung nach und nach wieder im vollen Umfang ein. Der Produktionsschwerpunkt lag auf Baumaschinen, insbesondere bei Baggern. Bis 1981 wurden aber auch Personen- und Güterwagen für die Deutsche Bundesbahn, U-Bahnen, Straßenbahnen und Doppelstockbusse für die BVG gefertigt. Danach wurde der Schienenfahrzeugbau aufgegeben und die Produktion beschränkte sich auf Bagger und Radlader.
Das Werk war über einen Gleisanschluss mit dem Güterbahnhof Berlin-Spandau verbunden. Ab der Wagenübergabestelle (WÜST) wurden die Güterwagen von der eigenen Werkslokomotive übernommen und im Werk zugestellt.
Für die Zustelldienste erhielt das Spandauer Werk 1978 vom Schwesterwerk in Dortmund-Dorstfeld eine O&K Diesellok vom Typ MB 200 N. Die zweiachsige, 26 t schwere Maschine hat einen 200 PS starken luftgekühlten Deutz-Dieselmotor. 1998 wurde O&K an die FIAT Tochter New Holland verkauft. Die Transportwege verlagerten sich von der Schiene auf die Straße, so dass die Werkslokomotive fast gar nicht mehr zum Einsatz kam. 2006 entscheid die Konzernleitung, die Produktion im Spandauer Werk sehr stark einzuschränken und die Produktionsflächen größtenteils aufzugeben. Es bestand auch kein Bedarf mehr für die MN 200 N. Wir nutzen die Gelegenheit zum Erwerb der Maschine. Im August 2006 überführten wir die Maschine mit unserer V22 und einem Bremswagen nach Basdorf.