Technische Daten des Fahrzeuges: |
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Bauart: | Dn2t |
Hersteller: | Hanomag |
Baujahr: | 1925 |
LüP: | 9.840 mm |
Gewicht: | 43.000 kg |
Bremse: | K-GP mZ |
Höchstgeschw.: | 30 km/h |
Leistung: | 500 PS |
Zustand: | abgestellt |
Die Wolfsegg-Traunthaler Kohlenwerks AG, Linz/Donau, bestellte im Jahre 1923 bei der Hannover'schen Maschinenbau AG eine vierfach gekuppelte Zwillings Nassdampftender-lokomotive. Am 4.7.1925 bestand die Lok ihre erste Kesseldruckprobe und wurde damit in Dienst gestellt. Von diesem Tag bis zu ihrer vorläufig letzten Fahrt am 7.12.1973 wurde sie ausschließlich auf der Strecke von Ampflwang (Oberösterreich) nach Timelkam eingesetzt. Mehrmals täglich zog sie auf dieser Strecke einen 340 t Kohlenzug über eine leichte Steigung nach Timelkam und legte am Tag ca. 200 km zurück. Während ihrer Betriebszeit traten keine größeren Schäden auf. Es wurden jedoch nachträglich die beiden Wasserkästen auf dem Umlauf und der Kohlenkasten am Führerhaus erweitert, um den Aktionsradius der Lok zu vergrößern. Nach ihrem Ausscheiden aus dem Plandienst diente sie noch bis zum Jahre 1979 als Reservelok. Durch die freundliche Unterstützung der österreichischen Fremdenverkehrswerbung in Berlin erhielt unser Verein am 23.10.1980 den Zuschlag für die nicht mehr betriebsfähige Lok.
Für die Wiederinbetriebnahme der Lok war eine Hauptuntersuchung mit kompletter Zerlegung gefordert. Die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) erklärten sich bereit, die Hauptuntersuchung in der Hauptwerkstatt Knittelfeld vorzunehmen. Während der Aufarbeitung traten jedoch größere Schäden am Kessel zutage, so dass eine Inbetriebnahme nur mit einem Neubaukessel möglich war. Der alte Kupferkessel wurde als Baumuster von Knittelfeld zur Deggendorfer Werft und Eisenbau GmbH transportiert. In viermonatiger Bauzeit entstand ein neuer Stahlkessel der am 5.12.1984 die Kesseldruckprobe erfolgreich bestanden hat. Der neue Kessel ging zurück in die Hauptwerkstatt Knittelfeld und es erfolgte der Zusammenbau der Maschine. Nach Fertigstellung fand am 10.4.1985 in Österreich die Abnahmefahrt statt, am 28.4.1985 konnten wir die Lok der Berliner Öffentlichkeit vorstellen. Den Namen „Ampflwang“ erhielt die Lok als Erinnerung an ihre früheren Einsätze im Ober-Österreichischen Ort Ampflwang.
Die erste Inbetriebnahme 1985 und eine weitere umfangreiche Hauptuntersuchung im Jahre 1995 im Werk Görlitz Schlauroth der DB AG, konnten nur durch die Unterstützung der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin erreicht werden. An dieser Stelle möchten wir uns ausdrücklich für die umfangreiche Hilfe der Stiftung Deutsche Klassenlotterie Berlin bedanken.
Nachdem durch das Eisenbahnbundesamt zum 31.12.2014 für Nebenbahnen die verbindliche Ausrüstung der Strecken mit der Sicherungstechnik, Punktförmige Zugbeeinflussung (PZB 90), vorgeschrieben hat, endeten wegen der fehlenden Ausstattung mit dieser Technik, vorläufig die Einsätze der Lok auf der Heidekrautbahn. Seitdem ist sie geschützt in Basdorf abgestellt.