Vereinshistorie

1978

Im Sommer 1978 gab das Reinickendorfer Bauamt Planungen bekannt, zur Bauausstellung „Interbau `84“ einen Bummelzug zwischen Tegel und Lübars verkehren zu lassen. Diesen Artikel hatte ein Nordberliner, der spätere Vereinsgründer gelesen und nun weitere Berliner gesucht, die mit ihm dieses Vorhaben in die Tat umsetzen wollten. Nach einigen Treffen einer Interessengemeinschaft war es am 27. Oktober soweit, der Verein „Berliner Eisenbahnfreunde“ wurde im Reinickendorfer Hotel Central gegründet.

1979

Im Juni wurde der erste Personenwagen von der Deutschen Bundesbahn beschafft, aus dem der Buffetwagen (Wagen1) entstand. Als erste Lok (V14 001) des Vereins konnte die Diesellok des Spandauer Orenstein & Koppel-Werkes erworben werden. Diese ersten Fahrzeuge fanden in einer Lackierhalle der Waggon-Union (WU) in Berlin-Borsigwalde ein neues Domizil. Bei einem Tag der offenen Tür konnte sich der Verein erstmals der Öffentlichkeit präsentieren.

TdOT WU 1979

1980

Drei weitere Personenwagen, ebenfalls sog. Donnerbüchsen, konnten von der polnischen Staatsbahn PKP gekauft werden. Durch Eigenbedarf der WU an der dem Verein zur Verfügung gestellten Halle, bezog der Verein das Gelände der Reinickendorfer Industriebahn (RIB) an der Waldstraße. Im September wurde die französische Ausstellung „Welt der Bahnhöfe“, erweitert um einen Berliner Teil, in der staatlichen Kunsthalle unter Beteiligung der Berliner Eisenbahnfreunde präsentiert. Ebenfalls im September wurde eine Hanomag-Dampflok in Ampflwang (Österreich) von den Wolfsegg-Traunthaler-Kohlenwerken (WTK) gekauft.

1980-Lokschuppen Waldstraße 1980-Lok Hanomag in Ampflwang

1981

Eine Schienenbusgarnitur, bestehend aus dem Triebwagen VT 95 9396 und dem Beiwagen VB 142 307 wurde von der DB erworben. Die Personalschulungen fanden bei der DB in Niedersachsen statt. Mit BEF-eigenem Personal wurde die Triebwagengarnitur auf dem Schienenweg über die Transitstrecke nach Berlin(West) gefahren. In der Stresemannstraße in Kreuzberg wurden Räumlichkeiten für die Geschäftsstelle angemietet. Zum Jahresende wurde der Verein als Nebenanschlussbahn mit eigener Betriebsführung anerkannt. Die Streckenlänge betrug ca. 30 Meter!

1982

Im Juni fuhr der erste vom BEF gecharterte Sonderzug nach Minden. Gefeiert wurde 75 Jahre BZA-Minden. An vier Sonntagen im September wurden anlässlich des Jubiläums „750 Jahre Spandau“ auf der Siemens-Güterbahn zwischen der Insel Eiswerder und dem Ortsteil Gartenfeld erstmalig Museumsbahnfahrten in Berlin durchgeführt. Eingesetzt wurden neben der V14 mit drei Reisezugwagen auch der Schienenbus. Unterstützend war auch die Siemens-Lok (Bügeleisen) beteiligt. Ebenfalls wurde in diesem Jahr der Packwagen (Wagen 5) von den Eisenbahnfreunden Wetterau erworben. Ende Oktober wurde die Dampflok von Ampflwang in die Hauptwerkstatt der ÖBB nach Knittelfeld gebracht. Dort begannen die Arbeiten der Hauptuntersuchung.

1982-Ankunft VT+VB 1982-Eiswerder

1983

In diesem Jahr fanden Fahrten mit dem Schienenbus auf einer kurzen Strecke der Reinickendorfer Industriebahn statt. Ein weiterer Personenwagen (Wagen 6) und die Kleinlokomotive "Erich" wurden erworben. Die Kleinlok stammte vom AEG-Werk an der Brunnenstraße im Bezirk Wedding. Erste Planungen zusammen mit der Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn AG (NME) zu einem Museumsbahnbetrieb während der Bundes-Gartenschau in Britz im Jahr 1985 werden aufgenommen. Die Planungen konnten jedoch nicht realisiert werden.

1983-Kleinlok Erich

1984

Anfang Januar übernimmt die BVG den Betrieb der S-Bahn in West-Berlin. In Deggendorf, Bayern,  wird der Neubaukessel für die Dampflok Ampflwang fertiggestellt. Zu der Jubiläumsveranstaltung „100 Jahre Eisenbahndirektion Hamburg“ verkehren zwei von der Deutschen Reichsbahn(DR) gecharterte Sonderzüge. Im Mai nimmt der BEF an einer Sonderfahrt des Deutschen Modelleisenbahnverbandes der DDR (DMV) teil, Ziel ist die Heidekrautbahn. Dem Verein wird eine weitere Dampflok angeboten. In der dunklen Jahreszeit starten die Film- und Dia-Abende.

1984-Stehkessel und Feuerkiste

1985

Nach einer 1100km langen Reise auf einem Spezialtransporteisenbahnwagen trifft nach erfolgter HU die Dampflok aus Österreich in Berlin ein. Am 28. April findet bei typischen Aprilwetter die feierliche Inbetriebnahme mit Taufe der Lok statt. Sie erhält den Namen „Ampflwang“. Die Wiederinbetriebnahme hat die immense Summe von 518TDM verschlungen. Zum Jubiläum „150 Jahre Eisenbahn in Deutschland“ fährt ein von der DR gecharterter Sonderzug nach Nürnberg. An einem Dezemberwochenende findet im Bahnhof Lichterfelde-West eine Modellbahnausstellung mit dem Thema „Kavalkade Nürnberg 1985“ statt. Es werden an beiden Tagen weit mehr als 10.000 Besucher gezählt.

1985-Taufe Ampflwang_02 1985-Taufe Ampflwang_01

1986

Am Himmelfahrtstag kommen trotz Warnungen wegen radioaktiven Regens nach einer Kernreaktorexplosion in Tschernobyl 4000 Besucher auf das Vereinsgelände an der Waldstraße. Die 1984 angebotene und 1985 gekaufte Dampflok der Eschweiler Bergwerksverein AG trifft in Berlin ein. Die Dampfzugfahrten mit der Ampflwang werden auf dem Vereinsgelände durchgeführt. Ende Oktober unterstützt der BEF mit der V14 die WU beim Roll-Out der neuen S-Bahn (BR480).

1986-Lok Bergbau

1987

Anläßlich des Stadtjubiläums „750 Jahre Berlin“ werden verschiedene Fahrzeuge an zwei Orten ausgestellt. Der Buffetwagen wird vor dem Hamburger Bahnhof, in dem die Ausstellung „Reise nach Berlin“ zu sehen ist, ausgestellt. Der Wagen 6 und der Güterwagen NME 113 werden in der Ausstellung „Mythos Berlin“ auf dem Gelände des Anhalter Bahnhofs aufgestellt. Auf einem Schienenkreis, der um die Siegessäule gelegt wurde, werden Kulissen der Revue „SternStunden“ mit der Kleinlok „Erich“ verschoben. Nach Beendigung der Ausstellung am Anhalter Bahnhof kann ein Einheits-Abteilwagen als „Mietentgelt“ übernommen werden.

1988

Das Jahr beginnt mit dem Kauf der Köf 4280 vom AEG-Telefunken Werk in Kassel-Bettenhausen. Zu Himmelfahrt wird die Lok der Öffentlichkeit vorgestellt. Erstmals beteiligt sich die DR mit einer Diesellok (V180) an der Fahrzeugausstellung auf dem Vereinsgelände. Ein Jahr vor dem Fall der Mauer öffnet sich die Gleissperre, somit kann der Dampfzug erstmals das Vereinsgelände verlassen und auf dem Stammgleis bis zur Übergabestelle DR/RiB fahren. Zum 150-jährigen Jubiläum der Eisenbahn in Preußen befördert der Dampfzug auf einem Teil der Stammstrecke Zehlendorf-Süd – Düppel innerhalb von 3 Tagen mehr als 20.000 Fahrgäste. Weitere Fahrzeuge nehmen an einer Fahrzeugausstellung in der Bahnmeisterei in Zehlendorf teil. Unter anderen wird auch der Wagen 6 mit den neu eingebauten Hubliften für die Beförderung von Rollstuhlfahrern erstmals gezeigt. Im Oktober nimmt der BEF mit dem Museumszug an der „Dampflokromantik“ im Bf. Wannsee teil. Der Sonderzug nach Celle anläßlich „10 Jahre BEF“ wurde in Berlin von der Lok 52 6666 gezogen. Bei der Eröffnung des 2. Lokschuppen des MVT (heute DTM) ist der Verein mit der Ampflwang und dem Buffetwagen vertreten. Mit einer Modellbahnausstellung im Bahnhof Lichterfelde-West wird das Jübiläumsjahr „10 Jahre Berliner Eisenbahnfreunde“ abgeschlossen.

1988-Eröffnung zweiter Lokschuppen MVT 1988-Ampflwang020201 im Technikmuseum 1988-150Jahre in Zehlendorf Süd

1989

In Zusammenarbeit mit dem Reisebüro der DDR wurde am 9. April eine Studienfahrt per Reisebus nach Riesa durchgeführt, um die Großveranstaltung zum Jubiläum "150 Jahre erse Deutsche Ferneisenbahn" mit einer umfangreichen Fahrzeugparade zu besuchen. Während im November in Berlin die Mauer fällt, muß auf Grund wiederkehrender Vandalismusschäden das Betriebsgelände eingezäunt werden. Auch in diesem Jahr fand wieder eine Modellbahnausstellung in Lichterfelde-West statt, Motto: Die Eisenbahnparade der DR in Riesa. Im Jahr 1989 zeichnete sich eine gewisse „Ruhe vor dem Sturm“ ab, was das neue Jahrzehnt bringen würde, war noch nicht abzusehen.

1990

Durch die politische Wende in der DDR ergaben sich natürlich neue Wege und Ziele für den Verein. Studienfahrten wurden jetzt mit dem DMV zusammen durchgeführt. Am 26. Mai verkehrte der erste Deutsch-Deutsche Museumszug gemeinsam mit der 74 1230 und dem Veltener Traditionszug auf dem Gelände in Reinickendorf. Es durfte jetzt auch weiter gefahren werden, nun bis zum Güterbahnhof Reinickendorf. Damit war die Fahrstrecke auf 4,4 km angewachsen. Auch auf Gleisen der Niederbarnimer Eisenbahn wurde ein Traum verwirklicht: Erstmals verkehrte unser Dampfzug auf der Strecke zwischen dem S-Bahnhof Tegel und Lübars (zunächst bis zur Finsterwalder Str.). Dieser Traum war 1978 eigentlich der Auslöser der Vereinsgründung gewesen. Von der NVA konnten drei Wagen erworben werden: Ein 4-achsiger Speisewagen, ein 2-achsiger Personenwagen der ehem. Oderbruchbahn (Wagen 9) und ein 4-achsiger Güterwagen, der bei der NVA als Garagenwagen gedient hatte. Der Wagen 6, ein mit Hubliften ausgestatteter Personenwagen konnte in Betrieb genommen werden. Erstmals war es auch für Rollstuhlfahrer möglich an Museumsbahnfahrten teilzunehmen.

1990-74 1230 in der Waldstraße 1990-Zugpersonale aus Ost- und West

1991

Am 18. und 19. Mai verkehrte unser Dampfzug erstmals außerhalb Berlins. Gefahren wurde auf der Strecke zwischen Rosenthal und Basdorf anlässlich „90 Jahre Heidekrautbahn“. Ein an der Ampflwang ausgelaufenes Stangenlager konnte mit Hilfe der Mitarbeiter des Bw Basdorf über Nacht neu gegossen werden. Von der DR wurde die betriebsfähige Personenzugtenderlok 65 1057 erworben. Zwei Personenwagen der Holzbauart wurden angekauft (Wagen 11 und 12).

1991-Wilhelmsruher Damm 1991-Im Bw Basdorf 1991-65 1057-2 im Bw Cottbus

1992

An der Quickborner Straße wurde der Haltepunkt „Jugendfarm Lübars“ eingerichtet. Im Rahmen einer Plandampf-Veranstaltung zog unsere Dampflok 65 1057 wieder Planzüge in Vorpommern. Für eine geplante Fahrzeughalle auf dem Gelände an der Waldstraße wurde eine Stahlträgerkonstruktion erworben. Der Straßenbahntriebwagen, Typ TM36, wurden an den Denkmalpflege Verein Nahverkehr (DVN) abgegeben.

1993

Am 29. Oktober zog die Ampflwang ihre vorerst letzte Fuhre, eine neue Hauptuntersuchung wurde fällig. Vom Bayerischen Eisenbahnmuseum Nördlingen konnte ein Personenwagen(Bi-29)(BEF-Wagen Nr. 10) mit geschlossenen Übergangsbühnen erworben werden. Ein vierachsiger Schlafwagen der Mitropa wurde ebenfalls erworben. Er diente als Übernachtungsquartier für aktive Mitglieder auf dem Vereinsgelände. Zum Jahresende verließ der Verein den BDEF und wurde Gründungsmitglied im Verband Deutscher Museums- und Touristikbahnen e.V. (VDMT).

1994

Vom 31.03. bis 05.04. fand in und um Berlin eine Plandampfveranstaltung mit Unterstützung des BEF statt. Schnellzugdampflokomotiven der Baureihen 01, 02 und 03 beförderten Schnellzüge von und nach Berlin. Von unserem Verein wurden am Ostermontag die Pendelzüge auf der Stadtbahn zwischen den Bahnhöfen Zoo und Hauptbahnhof betreut. Die Fahrstrecke unseres Dampfzuges wurde über Tegel hinaus nach Schönholz verlängert. Am 30. August verkehrte der offiziell letzte französische Militärzug vom Militärbahnhof Tegel nach Straßburg. Unsere Dampflok 65 1057 zog ihn von Tegel nach Grunewald. Anlässlich des Bahnhofsfestes in Röbel/ Müritz fuhr erstmals unser Museumszug über die Grenzen Brandenburgs hinaus. Nach 3 Jahren fuhren wir mit unserem Dampfzug wieder auf der Heidekrautbahn.

1994-letzter Franzosenzug

1995

Am 28. Mai wurde der S-Bahnverkehr nach Tegel aufgenommen. Aus diesem Anlass verkehrte auch unser Museumszug auf der Strecke Tegel – Lübars. In Tegel bestand erstmalig die Gelegenheit, von einem Regelzug der S-Bahn in unseren Museumszug umzusteigen. Die Dampflok “Ampflwang” erhielt eine Hauptuntersuchung im Werk Görlitz der DB AG.

1995-HU in Görlitz 1995-Amplwang nach HU

1996

Auf Wunsch des Eigentümers des Vereinsgeländes in der Reinickendorfer Waldstraße mussten wir zum Jahreswechsel unser angestammtes Betriebsgelände verlassen. Ein Teil des stillgelegten Bahnbetriebswerkes in Basdorf konnte von der Niederbarnimer Eisenbahn AG angemietet werden. So fand am 16. Mai zum letzten Mal in der Waldstraße unser Frühlingsfest statt. Mit der Instandsetzung der Anlagen in Basdorf wurde begonnen. Gleichzeitig mußte das Vereinsgelände in Reinickendorf geräumt werden. Der Schienenbus VT 95 erhielt in der Waldstraße noch eine Hauptuntersuchung. Am 14. November verließ der erste von drei Zügen mit 13 Personen- und Güterwagen unser Berliner Vereinsgelände mit dem Fahrtziel Basdorf. Letztmalig fand der Weihnachtsmarkt für Eisenbahnfreunde im Bahnhof Lichterfelde-West statt. Zwischen Lichterfelde-West und Potsdam-Wildpark wurden Pendelfahrten angeboten.

1996-Basdorf Wagenhalle

1997

Zur Eröffnung des regelmäßigen Dampfbetriebes auf der Heidekrautbahn konnten am Himmelfahrtstag 5000 Besucher gezählt werden. Mit Fördermitteln der EU konnte die Sanierung und Verlängerung der Lokschuppengrube finanziert werden. Im Oktober konnte ein Personenwagen (Baujahr 1875) vor der Verschrottung bewahrt werden, der nachweislich in Basdorf stationiert war. Der Wagen wurde bei Baumaßnahmen auf dem Güterbahnhof Frankfurter Allee geborgen. Von der Berliner Sektion der Eurovapor konnte die V22 2082 und zwei Personenwagen (Wagen 7 und 14) übernommen werden. Erstmals fanden auf der Heidekrautbahn zwischen Berlin und Schildow Nikolausfahrten mit dem VT95 statt. Vom Bw Pankow wurde ein Kranwagen, ein Personenwagen (Triebwagenbeiwagen) und ein Culemeyer-Straßenroller übernommen. Der Verein wurde als nicht-öffentliches Eisenbahnverkehrsunternehmen anerkannt

1997-V22

1998

Erstmalig sind die Dampfzugfahrten unseres Vereins unter der Streckennummer 12298 im Kursbuch der Deutschen Bahn AG veröffentlicht worden. Im September fand das 9. Draisinentreffen auf der Heidekrautbahn statt. Bedingt durch Fristablauf absolvierte die 65 1057 im Oktober ihre letzten Fahrten. Nach 17 Jahren zog die Geschäftsstelle von Kreuzberg nach Basdorf um. Von den Delmenhorst-Harpstedter-Eisenbahnfreunden wurde ein dreiachsiger Reko-Personenwagen der DR (Wagen 30) erworben.

1998-Abschiedsfahrt 65 1057_02

1999

Zu den Eröffnungen des Naturparks Barnim, des Strandbades Wandlitzsee und zur Einweihung der Oder-Havel-Kanal -Brücke und Wiederinbetriebnahme der Strecke Klosterfelde – Groß Schönebeck am 25. September fuhren Dampfsonderzüge. Für Spielfilmaufnahmen wurde unser Dampfzug gemietet. Gedreht wurde mit Otto Waalkes in Blankenfelde und Basdorf für den Film „Otto – Der Katastrofenfilm“. An der V22 wurde eine Hauptuntersuchung begonnen.

2000

Erstmalig wurde Ostersonnabend eine Heidekrautbahnkreuzfahrt durchgeführt, bei der alle befahrbaren Strecken der NEB abgefahren wurden. Der VT95 wurde erstmalig auf der Strecke von Basdorf über Wensickendorf nach Schmachtenhagen eingesetzt. Da der reguläre Regionalbahnverkehr in Wensickendorf endete, wurde extra für diesen Einsatz der Prellbock im Bahnhof Wensickendorf entfernt. Die Hauptuntersuchung der Diesellokomotive V22 2082 wurde abgeschlossen. Die Herbsttagung des VDMT richtete diesmal unser Verein aus. Erstmals wurden Nikolausfahrten auf der Heidekrautbahn mit dem Dampfzug angeboten. Fahrtziel war der Weihnachtsmarkt in Schildow.

2001

Zum erstem Mal fuhr der Dampfzug zum Osterfeuer in Basdorf. Ein ganz besonderes Fahrgefühl war die Veranstaltung „S-Bahn auf Abwegen“. Dabei wurden Stadtbahnwagen von der Ampflwang gezogen. Die Fahrten fanden zwischen Berlin und Schildow statt. Eine große Fahrzeugausstellung zum 100-jährigen Jubiläum der Heidekrautbahn mit zahlreichen Fahrzeugen u.a. BR 01.10 und BR 99 sowie einem Doppelstocktriebwagen fand auf dem Gelände des Bw Basdorf statt. Im August und September verkehrte unser Schienenbus jedes Wochenende im Auftrag der DB AG zwischen Basdorf und Schmachtenhagen. Zum Saisonabschluß am 3. Oktober besuchte uns die Schnellzugdampflokomotive 03 1010. Die letzte Strukturanpassungsmaßnahme des Arbeitsamtes Bernau endete im Heidekrautbahnmuseum. In Neubrandenburg wurde ein Reko-Packwagen der ehem. DR (Wagen 31) angekauft. Seit 2001 sind die Berliner Eisenbahnfreunde auch im www vertreten. Der ehemalige Postwagen aus der Waldstraße (Baujahr 1888) wurde von dem neuen Eigentümer, der Stiftung Post und Telekommunikation, restauriert und konserviert und der Öffentlichkeit in Nürnberg vor- und in der Fahrzeughalle des Verkehrsmuseums ausgestellt.

2002

Am 1. Mai wurde erstmalig mit dem Dampfzug nach Schmachtenhagen gefahren Zu Himmelfahrt fand ein Dampfloktreffen in Basdorf mit 52 8029 und 52 8177 statt. In der Wagenhalle stieg die erste Boogie-Woogie-Steamparty mit Axel Zwingenberger und 18 201, der schnellsten betriebsfähigen Dampflok der Welt. Nach 14 Jahren begegneten sich unsere Ampflwang und 18 201 wieder. Das letzte Treffen war 1988 im MVT und da hieß sie noch 02 0201. Von der AG Märkische Kleinbahn wurde ein Einheits-Abteilwagen übernommen. Dieser soll als Ersatzteilspender dienen. Am Reko-Wagen begann die HU.

2003

Die Dampflok “Ampflwang” erhielt eine neue Kesselfrist und fuhr Ostern einen Sonderzug zum Osterfeuer. Die Dampfzugsaison reicht nun von Ostern bis zum Advent. Am 13. September fuhren wir mit unserem Museumszug und der 35 1019 des Lausitzer Dampflok Club als Sonderzug “25 Jahre Berliner Eisenbahnfreunde e.V.” rund um Berlin. Eine teilrestaurierte Kö I 0260 wurde angekauft.

2003-Nikolausfahrten

2004

An der Ampflwang und der Köf II wurden die jeweiligen Hauptuntersuchungen erfolgreich abgeschlossen. Die zweite Boogie-Woogie-Night mit Axel Zwingenberger war der erste Einsatz der frisch in Dienst gestellten Dampflok, auch wenn sie nur auf dem Gelände im Einsatz war. Im Bw Schöneweide wurde das erste Berliner Eisenbahnfest durchgeführt. Der BEF war mit der V22 und dem Packwagen vertreten.

2005

Im Jahre 2005 wurden weitere Modernisierungsarbeiten an der Ampflwang durchgeführt. So standen weitere Umbauten die der Sicherheit dienen auf dem Arbeitszettel. Durch den Abschluß der HU am Wagen 7 konnte der Wagenpark weiter verstärkt werden. An drei Wochenenden im Advent wurden Nikolausfahrten durchgeführt.

2005-Im Bw Schöneweide

2006

Im August konnte im von der Schließung bedrohten Spandauer Orenstein & Koppel-Werk die dortige Nachfolgerin unserer Diesellok V14 erworben werden. Somit sind beide Werkloks, die V14 und die MB 200N, bei den Berliner Eisenbahnfreunden erhalten. Anlässlich der 100-Jahrfeier des Bw Schöneweide wurde eine Sonderfahrt zusammen mit den Dampflokfreunden Berlin e.V. und dem Verein Traditionszug Berlin e.V. angeboten. Insgesamt wurden 15 (!) Donnerbüchsen rund um Berlin auf die Strecke geschickt. Die 3. Boogie-Woogie-Steamparty mit Axel Zwingenberger wurde in der Triebwagenhalle durchgeführt.

Ende Oktober unternahm der BEF eine Studienfahrt nach Ampflwang (Österreich) und besuchte dort die Landesausstellung „Kohle und Dampf“. Ein altes Kesselspeiseventil wurde der Österreichischen Gesellschaft für Eisenbahngesischte (ÖGEG) übergeben. Somit kehrte nach mehr als 25 Jahren wieder ein Teil der Dampflok „Ampflwang“ in die alte Heimat zurück.

2006-Neue Diesellok

2007

Im Januar fanden Dreharbeiten für den später oscarprämierten Kurzfilm „Spielzeugland“ statt. Für die Produktion „Suchkind 312“ wurden im Bf. Mühlenbeck einige Szenen gedreht. Mit dabei waren die Dampflok 03 1010 aus Halle und die Schauspielerin Christine Neubauer. Am VT95 wurde eine Hauptuntersuchung in Eigenleistung begonnen. Der Wagenzug wurde sukzessiv mit einer UIC-kompatiblen Beschallungsanlage ausgestattet. Das Fahrtenprogramm wurde weiter ausgedehnt. Mit dem Dampfzug ging es jetzt zum Schlachtefest nach Schönwalde und im Advent erstmals zum Weihnachtsmarkt nach Groß Schönebeck. In einem zweitägigen Lehrgang konnten wir unseren ersten Ehrenlokführer ausbilden.

2008

Das Jahr 2008 ging als das Jahr der Hauptuntersuchungen in die Vereinsgeschichte ein. Die Triebfahrzeuge VT 95 9396, die Kleinlok „Erich“ und die O&K-Diesellok MB 200N konnten nach erfolgreicher Hauptuntersuchung in Betrieb genommen werden. Die Wagen 1, 3 und 14 konnten mit neuen Fristen wieder eingesetzt werden. Der Salonwagen wurde an den Boogie-Woogie-Pianisten und Eisenbahnsammler Axel Zwingenberger verkauft. Die HU am Reko-Wagen (Wagen 30) wurde abgeschlossen. Am Himmelfahrtstag wurde das 30-Jährige Vereinsjubiläum gefeiert. Mit dabei waren ein Triebwagen der NEB, ODEG und die 52 8177 von den Dampflokfreunden.

2008-MB200N zugelassen

2009

Im Schienenbus wurde eine GSM-R Zugfunkanlage eingebaut. Durch ein Zugunglück im Bereich des Bahnhofs Karow (Güterzug/Regionalbahn) konnte der BEF nicht am Frühlingsfest im Bw Schöneweide teilnehmen. Erstmals führte die romantische Adventsfahrt auf das Vereinsgelände. Geboten wurden Lagerfeuer, Grill, Bastelecke, Vorlesungen und zum Schluß eine Feuershow.

2010

Der VT95 wurde mit einer Indusi/PZB 90 ausgerüstet und entspricht nun den Vorgaben des Eisenbahn-Bundesamtes (EBA). Durch Vermittlung konnte eine DR V60 erworben werden, die nun ihrer Hauptuntersuchung entgegen sieht. Bedingt durch den langanhaltenden strengen Winter verzögerten sich sämtliche Arbeiten, daher konnte die Ampflwang an der Osterfeuerfahrt noch nicht teilnehmen. Auf Grund vom Gleisbauarbeiten konnten sich der BEF und andere Vereine nicht am Frühlingsfest im Bw Schöneweide beteiligen.

2010-PZB und digitaler Zugfunk VT 2010-V60D

2011

Gleich zu Jahresbeginn wurde der VT95 im NEB-Netz eingesetzt. Der Grund dafür war das S-Bahn Chaos, weshalb sich die NEB entschloss einen Triebwagen morgens bis Gesundbrunnen fahren zu lassen. Da dieser jetzt an anderer Stelle fehlte, pendelte unser VT zwischen Wensickendorf und Basdorf. Der neue Fahrplanflyer erschient erstmals in Farbe und auch unsere Homepage wurde neu gestaltet. Im August wurde die Hauptuntersuchung am Schienenbusbeiwagen VB 142 abgeschlossen, nach erfolgter Abnahme ging die erste große Fahrt nach Rheinsberg zum Bahnhofsfest. Der Packwagen Pwi-31 erhielt eine HU und konnte zu den Nikolausfahrten wieder eingesetzt werden. In diesem Jahr waren alle Sonderfahrten und die regulären Dampfzüge sehr gut besucht und schon zeitig ausgebucht. Dazu trug die Feier aus Anlaß des fünften Geburtstags des Berliner Hauptbahnhofs bei. In deren Rahmen unser Schienenbus im Hauptbahnhof (tief) ausgestellt worden war.

2011-VB142 fertig

2012

Im Januar begann die HU der V60, der Wagen 11 bekommt ebenfalls eine HU. Dabei sollte sich sein Erscheinungsbild ändern. Nach seiner Fertigstellung präsentierte er sich im Zustand der Generalreparatur Mitte der 1950er Jahre. Schon im März erreichte uns die erste Hiobsbotschaft, der Oberhavel-Bauernmarkt hatte Insolvenz angemeldet und somit brach ein wichtiges Fahrziel weg. Im Mai wurde eine Reportage für die Fernsehserie “Eisenbahn-Romantik” des SWR gedreht. Nach der Ausstrahlung kamen an mehreren Wochenenden unzählige Besucher, so dass unsere Museumsführer völlig überlastet waren. Auch in diesem Jahr konnte wir mit der Ampflwang nicht am Dampflokfest im Bw Schöneweide teilnehmen. Neue Netzzugangsrichtlinien forderten einen digitalen Zugfunk, damit war die Ampflwang nicht ausgerüstet. Mitte Oktober erreichte uns die nächste Hiobsbotschaft, an der Ampflwang war eine Achsfeder gebrochen, da der Arbeitsumfang zunächst unklar war, wurde die geplante Abschiedsfahrt im Dezember abgesagt. Für die Nikolausfahrten sollte eine Ersatzdampflok kommen, was aber aus Gründen der Verfügbarkeit nicht mehr möglich war.

2013

Die defekte Achsfeder der Dampflok Ampflwang kam repariert zurück und wurde umgehend wieder eingebaut. Die Kesselfrist wurde im August für die nächsten drei Jahre erteilt, jedoch wurden für einen Weiterbetrieb Bedingungen vom TÜV gestellt. Eine letztmalige außerordentliche Verlängerung der Fahrwerksfrist bis zum 31.12.13 erfolgte durch die Bahnaufsicht. Beim Anheizen für die Abnahmefahrt stand plötzlich die Feuerwehr auf dem Hof, ein Anwohner hatte einen Schornsteinbrand gemeldet… Für den Fahrkartenverkauf wurde ein Buchungssystem eingeführt. Im Rahmen einer Jugendfeuerwehrübung wurde das Bergen von Verletzten aus der Untersuchungsgrube geübt. Im Juni fand erstmalig ein Oldtimertreffen statt, leider war die Resonanz aufgrund des Regenwetters eher verhalten. Anläßlich des Jubiläums „175 Jahre Eisenbahn in Preußen“ findet eine Schienenbusfahrt von Gesundbrunnen über einen Teil der preußischen Stammbahn nach Lichterfelde und weiter zur Märkischen Kleinbahn statt. Auf dem Rückweg wurde dem Deutschen Technikmuseum Berlin noch ein Besuch abgestattet. Drei Personenwagen, für die keine Aufarbeitungsperspektive vor lag, wurden verkauft. Die beiden Einheits-Abteilwagen und der Triebwagenbeiwagen der Bauart Civ-34 fanden eine neue Heimat im Erzgebirge. Am 14. Dezember wird nach den Nikolausfahrten die Dampflok Ampflwang mit Fristablauf abgestellt.

 

2014

Das Jahr 2014 startete zunächst ohne Dampflok. Die Fahrten im Sommerhalbjahr wurden zunächst mit der MB200N und einer angemieteten V60D durchgeführt. Mitte August war unsere Schienenbusgarnitur anlässlich eines Musikfestivals in Mecklenburg-Vorpommern unterwegs. Die ÖGEG hatte Kaufinteresse an der Dampflok Ampflwang, um sie in ihre alte Heimat zurück zu holen. Es wurde überlegt, als Dampflokersatz die Dampflok 93 1360 der Wutachtalbahn zu erwerben. Zu den Nikolausfahrten dampft es wieder! Als Gastdampflok konnte die 131.060 aus Ludwigslust gechartert werden. Die in Rumänien hergestellte Dampflok leistete ohne Probleme alle Umläufe der Adventsfahrten.

 

2015

Das neue Jahr war kaum eine Stunde alt, schon herrschte große Hektik: Von der Straßenseite her hatte ein Feuerwerkskörper einen Schwelbrand im sich an den Lokschuppen anschließenden Stofflager der NEB verursacht. Anwesende Vereinsmitglieder konnten eine erste Brandbekämpfung starten bevor die alarmierte Feuerwehr eintraff. Der Verkauf der Ampflwang an die ÖGEG scheiterte final. Einer der letzten erhaltenen Reko-Zweiachser konnte bei den Eisenbahnfreunden Hanau erworben werden, der Transport fand auf der Straße statt. Immer wieder musste der Transporttermin wegen fehlender Genehmigungen verschoben werden. Endlich traf der Wagen Ende Mai in Basdorf ein. Am Himmelfahrtstag bespannte die 52 8177 aus Schöneweide den Museumszug. Am Teddybärtag ist die Motordraisine „Fridolin“ der MKB zu Gast in Basdorf. Währenddessen bekommt die BEF-Motordraisine „Alfred“ eine HU bei der MKB. Anfang August nahmen erstmalig zwei Jugendliche des BEF an einem Jugendaustausch des europäischen Museumsbahnverbandes, Fedecrail, teil. Zum Erntedankfest im Oktober besuchte uns wieder die 52 aus Schöneweide. Die Nikolausfahrten wurden mit der Dampflok 131.060 durchgeführt. Die Fahrten waren wie im letzten Jahr komplett ausgebucht.

 

2016

In Folge von Personal- und Triebfahrzeugmangel bei der NEB hatten wir unseren Schienenbus langfristig an die NEB verpachtet. Im 1. Quartal kam er sehr häufig als RB27 zum Einsatz. Die Dampflokomotive 131.060 aus Ludwigslust zog alle Dampfzüge des Jahres. Eine Diesellokomotive V 60 D der Firma L&W, die von Vereinsmitgliedern gefahren wurde, unterstützte die Dampflok. Nachdem unser bisheriger Mietvertrag nach 20-jähriger Laufzeit endete, konnten wir im Herbst einen Anschlussmietvertrag mit einer verkleinerten Mietfläche unterschreiben. Da uns jetzt weniger Abstellfläche zur Verfügung stand, mussten wir Reduzierungen in unserem Fahrzeugbestand vornehmen. Der Schlaf-, der Garagen- und ein Kesselwagen sowie zwei Rottenwagen wurden abgegeben. Ein Personenwagen der Länderbahnbauart, Baujahr 1875, wurde gegen ein VT 95- Fahrgestell getauscht.

   

2017

Die Gastdampflok 131.060 zog im Frühjahr, Herbst und Winter unsere ausgebuchten Dampfzüge. Erstmals im Advent wurden erfolgreich Rundfahrten mit dem Dampfzug auf dem Berliner Innenring durchgeführt. Außerhalb der Heidekrautbahn kamen einige unserer Reisezugwagen zu Einsätzen in Sachsen-Anhalt, Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Unser Personenwagen 6, Baujahr 1930, erhielt im 3. Klasseabteil eine Polstereinrichtung nach dem Baumuster von 1952 der Deutschen Bundesbahn für die 3. Klasse, ab 1956 dann 2. Klasse. Die erste Fahrt unserer Schienenbusgarnitur nach erfolgreicher Hauptuntersuchung im Werk Neustrelitz führte zu einem Tag der offenen Tür im DB-Cargo Werk in Seddin. Die Motordraisine Klv 12 („Alfred“) wurde auf der Museumsbahnstrecke beim Kleinbahn-Museum Gramzow für Pendelfahrten eingesetzt.

Das neu gestaltete 3. Klasseabteil im Wagen 6  BEF Donnerbüchsen unterwegs im Wippertal 

2018

Im 40. Jahr des Vereins konnten wir mit unserem Museumszug die Neukölln-Mittenwalder Eisenbahn AG befahren. Bereits im Jahr 1985 hatten wir umfangreiche Fahrten auf der NME geplant, die leider seinerzeit abgesagt werden mussten. Im Mai verließ uns die Dampflok 131.060 mit dem Ziel Neustrelitz. Dort soll sie eine Hauptuntersuchung erhalten. Am Jahresende wurden die bisher längsten Züge in der Vereinsgeschichte von der Gastdampflok 50 3610 auf dem Innenring und auf der Heidekrautbahn gezogen. Fast 400 Sitzplätze konnten wir mit Hilfe eines Verstärkerwagens anbieten. Alle Züge waren ausverkauft.  Mit unserer Schienenbusgarnitur waren wir deutlich öfter als in den Vorjahren auf dem Netz der DB unterwegs. Wir besuchten u.a. Wittenberge, Schöneweide, Wustermark,  die Goerzbahn in Lichterfelde und das DB-Cargo Werk in Seddin. Neu im Programm waren zwei ausgebuchte Fahrten mit dem Schienenbus auf Innen- und Außenring sowie auf der Stadtbahn im Rahmen der Fahrten „Berlin grenzenlos“ am Tag der Deutschen Einheit.

   

2019

Im März wurde das Allgemeine Eisenbahngesetz (AEG) modifiziert. Auf dieser Basis erhielten wir unsere neue unbefristete Konzession als nichtöffentliches EVU für historischen Schienenverkehr. Wir dürfen seither das gesamte deutsche Eisenbahnnetz befahren. Die neue Freiheit wurde jedoch schnell eingeschränkt. Die DB informierte uns über die geplanten zahlreichen Sperrungen des Karower Kreuzes. Über 30 Sperrzeiten im laufenden Jahr, z.T. über 3 Wochen, beeinflussten unsere neuen Möglichkeiten schneller als wir gedacht hatten. Terminverschiebungen und auch die Auslagerung unseres Schienenbusses und sogar des gesamten Museumszuges waren die Folge. Auch die Nikolausfahrten konnten nicht auf der Heidekrautbahn durchgeführt werden. Die Nachfrage für die Fahrten zum Weihnachtsmarkt im Johannesstift übertraf unsere Erwartungen. Mit 91 Jahren Verzögerung wurde auch in unserem Museumszug die 4. Wagenklasse abgeschafft. Die einfachen Bretterbänke des letzten 4. Klasse-Abteils wurden durch Holzlattenbänke der 3. Klasse ersetzt, die ein deutlich bequemeres Sitzen ermöglichen. Anders als beim Vorbild wurde der Fahrpreis hierfür nicht erhöht. Der Wagen 6 wurde zur Hauptuntersuchung in das Werk Neustrelitz und im Herbst der Reko-Packwagen Nr. 31 in das Werk Eberswalde überführt. Im Sommer wurden bei unserer Dampflok 65 1057 die Rohre gezogen und der Kessel anschließend vom Kesselprüfer befahren. Hierbei wurden nur an sehr wenigen Stellen punktuelle Korrosionen festgestellt.

   

2020

Als Folge der ersten Corona Welle im Frühjahr mussten wir alle Fahrten unserer Museumszüge im ersten Halbjahr absagen. Das Heidekrautbahn-Museum blieb das gesamte Jahr geschlossen. Unsere Mitgliederversammlung wurde in Basdorf unter freiem Himmel durchgeführt. Lediglich drei Publikumsfahrten mit unserem Schienenbus waren im September und Anfang Oktober möglich. Die zweite Corona Welle ab Oktober führte zur Absage unserer Nikolausfahrten. Spenden unserer Freunde und Vereinsmitglieder, der Verkauf von Gutscheinen, Einnahmen aus einem Filmprojekt sowie Fördermittel des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kultur halfen uns, die laufenden Kosten und die Rechnungen für die Hauptuntersuchungen der Wagen 6 und 31 zu entrichten. Beide Aufträge hatten wir bereits im Jahr 2019 erteilt.

   

2021

Wir warten ab und hoffen, wie sicherlich alle, bald wieder ein normales Leben ohne Corona führen zu können!