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Neues vom Rekowagen 352-366

In den letzten Wochen lag die schwerpunktmäßige Arbeit bei der Hauptuntersuchung unseres Rekodreiachsers auf der Fertigstellung der Lackierung. Nach Wochen mühevollen Spachtelns und Schleifens konnte Mitte Oktober mit der Grundierung des Wagenkastens begonnen werden. Wir hatten uns dazu entschlossen, die Grundierung im Airless-Spritzverfahren durchzuführen. Dies war darin begründet, daß der Farbauftrag recht gleichmäßig erfolgt und dies eine Trocknung bei normaler Tagestemperatur ermöglicht.

    

Das Spritzen der Decklackierung erfolgte ebenfalls im Airless-Verfahren. Dabei wird der Lack verdünnt, unter Druck gesetzt und mit der Spritzpistole versprüht. Normale Lackierverfahren verstäuben den Lack mit Druckluft, was immer an den Farbbechern auf den Spritzpistolen zu erkennen ist. Auch ist der Niederschlag von Farbnebeln neben den zu lackierenden Objekten beim Airless-Verfahren sehr gering.

    

Das Umstellen der Spritzanlage auf einen anderen Farbton ist sehr aufwendig, deshalb wurden nur die großen Sichtflächen des Wagenkastens gespritzt. Das Dach wurde händisch mit der Rolle grundiert und anschließend der Decklack ebenfalls mittels Rolle aufgetragen. Die Seitenwände wurden zweimal im Kreuzgang gespritzt.

    

Nach ausreichender Trocknungszeit konnte mit dem Aufbringen der für die Epoche 3 typischen Zierstreifen und der Anschriften begonnen werden. 

    

Noch sind nicht alle Anschriften angeschrieben, der Schriftenmaler und sein Gehilfe haben noch einiges zu bewerkstelligen. So werden die Anschriften nicht freihand angeschrieben, sondern sie bedienen sich selbst ausgeschnittener Schablonen, die am Computer mit der entsprechenden Schriftart entworfen und auf starkem Zeichenkarton ausgedruckt werden. Nach mühevollem Ausschneiden können die Schablonen die Schilderwerkstatt verlassen und am Wagen zum Einsatz kommen.

    

Die Gummiwülste der Übergangsbühnen waren inzwischen schadhaft geworden und sollten ausgetauscht werden. Von den Abmaßen her entsprechen sie der UIC-Norm. UIC, das ist ein internationaler Eisenbahnverband, dem sich viele Länder angeschlossen haben um Teile sowie Normen gleich zu halten. Die ursprünglich an unserem Rekowagen angebrachten Gummiwülste hatten aber an den Befestigungspunkten andere Abmaße, die nicht der Norm entsprachen. Vermutlich hatten die Reichsbahnausbesserungswerke zur Zeit der Entstehung der Rekowagen ihre eigenen Vorstellungen von Normungen.

 

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