Aktuelles

Werkstatt-Report Juli 2018

Die kalendarische Mitte des Jahres 2018 haben wir überschritten und in der Urlaubs- und Ferienzeit bietet sich ein Rückblick auf die vergangenen Monate an. Viele Arbeiten liegen hinter uns und viele liegen noch vor uns.

Die Arbeiten zur Hauptuntersuchung der Rangierdiesellok MB 200N von Orenstein & Koppel laufen auf vollen Hochtouren. Derzeit werden die Federkomponenten des Fahrwerks überarbeitet. Die hier verwendeten Gummiteile haben inzwischen ein Alter von 40 Jahren erreicht und sind ablegereif, obwohl äußerlich keine Schäden zu erkennen sind. Es ist bei alten Eisenbahnfahrzeugen nicht gerade einfach, entsprechende Ersatzteile zu bekommen. Orenstein & Koppel gibt es nicht mehr und solche speziellen Teile haben Eisenbahnfachwerkstätten auch nicht immer auf Lager zu liegen, zumal wenn es Teile für recht selten gebaute Fahrzeuge sind. Jedoch hatten wir mit unserer Suche Glück - ein Händler hatte nachgefertigte Teile für einen Kunden zu liegen, jedoch wurde dessen Lokomotive bei einem Unfall so sehr beschädigt, daß sie verschrottet werden mußte. Somit konnten wir die nach Originalunterlagen nachgefertigten Gummiteile recht preiswert erwerben.

    

    

    

Unser Schienenbus VT95 9396 hat im Mai seine ersten neuen Gepäcknetze bekommen. Nachdem wir schon etliche Jahre nach einem Hersteller für Netze gesucht hatten und uns selbst im Norden bei den Fischern niemand helfen konnte oder wollte, haben wir uns die Netze nun selbst hergestellt. Da das von den Kollegen aus unserem Verein aber niemand so richtig konnte, haben wir vom Verein AG Märkische Kleinbahn Berlin tatkräftige Unterstützung bekommen. Dort fand sich jemand, der sich mit dem System der Klötzchen und Knötchen so gut befasst hat, daß ein dem original Netz entsprechendes neues Netz entstand. Eine Arbeit die sehr viel Zeit, Nerven und Schweiß gekostet hat, aber im Ergebnis total fantastisch ist.

    

    

Unentwegt geht die Hauptuntersuchung des Reko-Dreiachsers, Wagen 30, weiter. Im März konnte der Wagen endlich wieder eingeachst werden. Neben der Untersuchung der Fahrwerksteile findet auch eine Befundung der gesamten Bremsanlage statt. Nach Einbau aller aufgearbeiteten Komponenten wäre der Wagen wieder einsatzbereit. Zum Arbeitsumfang gehört auch eine Ausbessung und Neulackierung des Wagenkastens. Bevor der erste Lack aufgetragen werden kann, mußten lose Altanstriche an Dach und Außenhaut entfernt werden. Um ein einheitliches Aussehen zu erhalten mußten etliche Spachtel- und immer wieder Schleifarbeiten durchgeführt werden, die immer noch andauern. Nebenbei wird die Toilette wieder vervollständigt, hierzu konnten fehlende Teile beschafft und aufgearbeitet werden.

    

Toilettenspüler und Heizungshauptschalter    Arbeiten an der Handbremse Wagen 30

Nachdem der Wagen 30 den Hubstand verlassen hatte, sollte der Platz eigentlich durch den Personenwagen 85 132 "Oppeln", intern als Wagen 4 bezeichnet, belegt werden. Jedoch ergab sich die Möglichkeit, bei der Abreise der Dampflokomotive 131.060 den Wagen nach Neustrelitz zu überführen. Im dortigen Netinera-Fahrzeuginstandsetzungswerk wird seit Mai an dem Wagen gearbeitet. Mit dem Wagen 4 wollen wir unseren Zug zu den Nikolausfahrten verstärken.

Wagen 4 in den Netinera Fahrzeuginstandsetzungswerken Neustrelitz

Den Standplatz in der Hubanlage hat nun endlich wieder die Rangierdiesellok V60 D eingenommen. In den letzten Jahren wurde schon eifrig am Fahrwerk gearbeitet und selbiges neu lackiert. Weitere Arbeiten müssen hier durch eine Fachfirma ausgeführt werden, mit der wir schon in Kontakt stehen. Mit einer Magnetbohrmaschine, die am Rahmen anhaftet, müssen die Bohrungen für die Neuen Passchrauben der Achsgabelstege mittels Reibahlen aufgerieben werden. Bei vorangegangenen Reparaturen wurden hier verschiedene Paßschrauben verwendet. Unser Ziel ist es, nur eine Schraubengröße an den Achsgabelstegen zu verwenden.

Nicht nur der Rekodreiachser, B3g, weilt im Lokschuppen, auch sein zweiachsiges Pendant, der Rekozweiachser der Gattung Bg, intern als Wagen 20 bezeichnet. Nach dem Kauf und dem Transport von Hanau nach Basdorf im Jahre 2015 wurden zunächst substanzerhaltende Maßnahmen durchgeführt. Immer wieder war zu beobachten, wie einige der Aktiven vom Einsatz des Wagens träumten und immer wieder mal auf den alten, grünen Kunstlederpolstern Platz nahmen. Nachdem bei den Regengüssen im letzten Jahr sich nun doch ein Wassereinbruch am Dach herausgestellt hatte, wurde damit begonnen, den Wagen für eine Hauptuntersuchung vorzubereiten. Dazu wurden zunächst sämtliche Sitzpolster, Rückenlehnen und Armauflagen demontiert und gekennzeichnet. Danach wurden die Fensterrahmen und Fensterscheiben demontiert. Somit konnten die Sitzgestelle durch die Fensterausschnitte den Fahrgastraum verlassen. Nach der weiteren Demontage der verzogenen Wandverkleidungen wurden einige weitere Schadstellen in der Außenhaut sichtbar. Die "Wetterseite" des Wagens muß von der Beblechung her neu aufgebaut werden.

Fahrgastraum Wagen 20    Verschnaufpause für die Kollegen

Demontierte Fensterrahmen    Korrosion hinter den Wandverkleidungen

Demontagearbeiten Wagen 20    Demontagearbeiten Wagen 20

Toilette und Fallrohr    Originaleinrichtung Toilette Wagen 20    Laderegler und Schalttafel Wagen 20

Details Wagen 20    Wagennummer

Nur bei Gefahr ziehen!    Nicht hinauslehnen!

Und ganz nebenbei wurde und wird immer noch viel Fleißarbeit in die neue Homepage gesteckt. Seit dem 12. Februar ist unsere neue Website online und präsentiert sich in einem neuen frischen Design. Unsere erste Website stellten wir im Jahre 2001 online, damals noch rein in HTML programmiert. Mit der raschen Weiterentwicklung von Hard- und Software haben wir mehrmals unsere Website an die Anforderungen angepasst. Inzwischen kann unsere Website auch auf mobilen Endgeräten wie Smartphone und Tablet uneingeschränkt gelesen werden.

Unsere erste Homepage im Jahre 2001

 

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