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Werkstatt-Report Juli 2024

Trotz Ferien und Urlaubszeit gingen die Arbeiten in unseren Werkstätten wie gewohnt weiter. Neben vielen kleinen Arbeiten, die nebenbei anfallen, liegt das Hauptaugenmerk wieder bei der Hauptuntersuchung der Tenderdampflokomotive 65 1057. Auch am zweiachsigen Reko-Wagen 358-656, der Gattung Bg, konnten die Arbeiten in den letzten Wochen  fortgeführt werden.

Die Aufarbeitung der Gewinde in den Gußgehäusen der Dampfentnahme-, Speise- und Gruppenventile konnte inzwischen abgeschlossen werden. Dazu wurden die Gußgehäuse auf dem jeweiligen Maschinenbett von Bohrwerk bzw. Fräsmaschine aufgespannt und die Schraubenstifte bis an die Gewindeflanken ausgebohrt. Mittels Gewindebohrer konnten die Gewindegänge dann frei gelegt werden. Teilweise mussten die Reste der Schrauben mittels Schweißbrenner geglüht und Stück für Stück ausgemeißelt werden. Einige Schraubenreste ließen sich sogar ohne viel Aufwand beim Nachschneiden der Gewinde ausdrehen. Hier ein Bilderbogen von der Bearbeitung der Gußgehäuse:

    

    

    

    

    

An weiteren Bauteilen wurden ebenfalls die Aufarbeitungen begonnen. So wurde die Steuerspindel für die Heusingersteuerung zerlegt und gereinigt. Auch der Reglerhebel, mit dem über ein Gestänge am Dampfdom der Naßdampfregler betätigt wird, wurde zur Reinigung zerlegt. Nachdem sich eine vermutete Ringmutter nicht drehen ließ, kam hier der Schweißbrenner zum Einsatz um unter Wärmeeinwirkung die Mutter zu lösen. Dabei zeigte sich, daß anstatt einer Rotgußbuchse, eine aus dem Plastwerkstoff Miramid des VEB Leunawerk "Walter Ulbricht" hergestellte Buchse eingebaut war. 

    

Am zweiachsigen Reko-Wagen konnten im Einstiegsbereich am sogenannten Nichthandbremsende (NHBrE), das ist die Seite des Wagens an dem sich die Handbremse nicht befindet, Korrosionsschutzarbeiten durchgeführt werden. An der Stirnseite des Wagens am Handbremsende (HBrE) konnten am Wagenkasten die Korrosionsschutzarbeiten abgeschlossen werden. Somit ist der Wagenkasten zunächst bis auf das Dach vor erneuter Korrosion geschützt. Die Dachhaut wollen wir ebenfalls entrosten und grundieren. Aufgrund des guten Zustands hatte das Dach bislang keine Priorität. Mit der Reinigung des Rahmens und des Fahrwerks wurde ebenfalls begonnen.

    

    

Unsere beiden Wagen, die seit Januar im Schienenfahrzeugwerk Eberswalde zur planmäßigen Hauptuntersuchung weilen, stehen kurz vor der Fertigstellung. Hier zwei Schnappschüsse aus der Werkstatt:

    

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