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Werkstatt-Report März 2024

Ein Blick in den Dampflokschuppen verrät, daß es mit stetigen Schritten mit der Hauptuntersuchung der Tenderdampflokomotive 65 1057 weiter geht. Die Aufarbeitung der Kesselarmaturen geht ungebrochen weiter. Inzwischen konnte der Prüfmanometerstutzen für das Kesseldruckmanometer aufgearbeitet werden. Dies ist für die  Wasserdruckprobe unabdingbar. Wir wollen in diesem Jahr die Schweißarbeiten am Kessel durchführen lassen. Unter anderem gehört das Einschweißen eines neuen Rohrsatzes zu diesen Arbeiten. Dabei werden 158 Heiz- und 30 Rauchrohre eingeschweißt. Nach diesen Arbeiten soll der Kessel mit dem entsprechenden Prüfdruck abgedrückt und auf Dichtheit kontrolliert werden. Neben der Aufarbeitung der Absperrventile werden auch die Wasserstandsköpfe aufgearbeitet, diese Ventile gehören zu den Wasserstandsanzeigeeinrichtungen, die den Wasserstand im Kessel direkt als sichtbarer Wasserstand in einem Glasrohr anzeigen. Hierbei dürfen weder Verstopfungen noch Undichtigkeiten auftreten, weil sonst der Wasserstand verfälscht angezeigt wird. Der niedrigste zulässige Wasserstand im Kessel darf nicht unterschritten werden, die dazugehörige NW-(Niedrigster Wasserstand) Marke ist der sogenannte "Nagel", welcher unverrückbar am Kessel angeschweißt ist. Zu sehen ist dieser im Bild mit dem Flansch für den unteren Wasserstandskopf auf der Triebfahrzeugführerseite. Selbstverständlich verfügt auch der Wasserstandsanzeiger auf der Heizerseite über einen solchen "Nagel". Der niedrigste zulässige Wasserstand im Kessel beträgt 100 mm über der Feuerbüchsdecke.

    

    

Die Ventilkegel der Dampfabsperrventile wurden zum späteren Einschleifen, um absolute Dampfdichtheit herzustellen, auf der Drehmaschine leicht abgezogen um Unebenheiten zu entfernen. Das spätere Einschleifen ist mit dem Einschleifen der Ein- und Auslaßventile im Verbrennungsmotor zu vergleichen. So schön golden, wie die Dichtflächen jetzt noch glänzen, werden diese im späteren Betrieb nicht bleiben. Und nebenbei bemerkt bestehen diese Ventilkegel nicht aus Gold, was man jetzt bei dem Anblick denken könnte, sondern aus Rotguss, einer Kupfer-Zinn-Zink-Legierung.

    

Derweil hat sich unsere "Senioren"-Gruppe um die "Hauptuntersuchung" des Aufenthalts- und Schulungsraumes gekümmert und diesem nicht nur einen neuen Anstrich spendiert, sondern auch einen Teil der Möbel erneuert. Dies war nach einer 25jährigen Nutzung auch erforderlich, so stammten einige Schränke noch aus der 1998 geschlossenen Geschäftsstelle des Vereins in der Kreuzberger Stresemannstraße. Selbst dort hatten diese Stücke schon so einige Jahre auf dem Buckel. Gerne können auch Sie unsere Senioren unterstützen. Immer mittwochs ab 11:00 Uhr treffen sich die Kollegen, um leichte Arbeiten zu verrichten.

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