Aktuelles
Werkstatt-Report November 2025
Und wieder hat es fast ein Vierteljahr gedauert, bis ein neuer Werkstatt-Report erschienen ist. Aktuell ist unsere Personaldecke aufgrund von Ausfällen durch dienstliche, private und auch gesundheitliche Gründe etwas "dünn", so daß wichtige Arbeiten und Angelegenheiten Vorrang haben und der Werkstatt-Report etwas hinten anstehen mußte. Die Adventsfahrten sind von den Ausfällen aber nicht betroffen!
Aber los geht's wie immer mit dem Bericht aus dem Dampflokschuppen. Im September war die Firma Eisenbahnwerkstätten Krefeld (EWK) tätig und hat am Kessel folgende Arbeiten durchgeführt: In der Rauchkammer wurden an der Rohrwand die Stiftschrauben für die Flanschverschraubung zwischen Reglerrohr und Dampfsammelkasten entfernt. Ganz so einfach war das dann doch nicht zu bewerkstelligen, die Schrauben waren im Gewinde verstemmt und zusätzlich verschweißt. Wenn dies kein gutes Omen war, denn die Stiftschrauben am Dampf- und Speisedom waren bzw. sind da um einiges widerspenstiger. Hier hatten wir uns selbst schon fast "die Ohren gebrochen". Deshalb haben wir an dieser Stelle auf die Expertise der EWK gesetzt. Am Dampfdom ließen sich die Stiftschrauben nach dem Anschweißen der Bundmuttern dann mittels Schlagschrauber lösen. Dies funktionierte am Speisedom dann nicht mehr, hier wurde dann der Entschluß gefasst, die Stiftschruben abzubrennen, um diese dann später planzuschleifen und mittels einer Magnetbohrmaschine auszubohren.
Auch wurde begonnen, die ersten Waschlukenfutter am Stehkessel heraus zu brennen.
Einen "Hausaufgabenzettel" mit den Vorbereitungsarbeiten im Vorlauf zu den nächsten Einsätzen der EWK galt es in der Zwischenzeit noch abzuarbeiten. Dies bezog sich in erster Linie auf auf das Abnadeln von Rost mittels Druckluftnadler in der Rauchkammer und im Langkessel. Einige Arbeiten sind jedoch noch erforderlich, bzw. derzeit in Arbeit. Für die Bearbeitung der Waschluken am Bodenring im Höhe des Umlaufs muß dieser abgebaut werden. Anschließend wird ein Stück des Trägers entfernt um ausreichende Bewegungsfreiheit zu erreichen. Dazu mußten dann eine Wasserleitung vom Tender und eine teil der Dampfheizleitung demontiert werden. Zusätzlich war dann noch eine Luftleitung im Weg, zu deren Ausbau einer der beiden Hauptluftbehälter unter dem Führerstand ausgebaut werden mußte.
Nebenbei wurden dann auch die Sanddüsen für den Sandkasten zerlegt, gereinigt und nach dem Sandstrahlen grundiert.
Am zweiachsigen Reko-Wagen 358-656 wurden die Arbeiten zur Hauptuntersuchung fortgeführt. Derzeit werden sämtliche Bauteile der Bremsanlage gereinigt und vermessen. Zwischenzeitlich wurde auch die zerstörungsfreie Prüfung (ZfP) mittels Magnetpulverprüfung (MT) an den Zugstangen durchgeführt. Das Ergebnis ist ohne Befund, somit können diese wieder weiterverwendet werden.
Die Hauptuntersuchung der Rangierdiesellok MB 200N (Orenstein & Koppel, 1978) schreitet weiter voran. Der mechanische Teil der Bremse wurde inzwischen wieder eingebaut. Bremssteuernde Teile (Führerbremsventil St 125 und Schnelldruckregler Vsr 3) wurden bei den EWK instandgesetzt und stehen inzwischen zum Einbau bereit. Leider verzögert sich noch die Lieferung der Druckluftbehälter. Nicht verzögert hat sich hingegen die Revision des VB 142 307, dem Schienenbusbeiwagen. Diese konnte am 8. November abgenommen werden, womit der Beiwagen für die "Berlin Grenzenlos XL"-Rundfahrt einen Tag später am 9. November wieder zur Verfügung stehen konnte.





















